Erst reinigen, dann analysieren
Die Laserspektroskopie erkennt die Stoffe anhand ihres eindeutigen optischen Spektrums. Diesen „Fingerabdruck aus Licht“ nutzt das Verfahren, um die Legierungszusammensetzung von Metallschrotten bei hoher Fördergeschwindigkeit im Massenstrom präzise zu analysieren. Dafür ist es unumgänglich, den Messbereich zuvor zu reinigen und Beschichtungen zu entfernen. Bei dieser Laserablation reinigt ein Hochleistungslaser zunächst eine kleine Fläche auf der Oberfläche eines Schrottstückes in ein bis zwei hundertstel Sekunden auch mehrere Male nacheinander. Im zweiten Teilprozess wird mit demselben Laser auf der zuvor gereinigten Fläche eine laserinduzierte Plasmaspektroskopie (LIBS) durchgeführt.
Eine Spektralanalyse ermittelt die chemische Zusammensetzung des untersuchten Schrottstücks. Mit diesen Daten kann das Metall nach dem tatsächlichen Legierungsbedarf einer Zielschmelze sortiert werden. Das Sortieren erfolgt durch Luftimpulstechnik mit bis zu 30 Schrottstücken pro Sekunde. Dank der Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurde der Prototyp realisiert, getestet und unter betriebsnahen Bedingungen weiterentwickelt.